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Dreamcatcher
Ein Film von Lawrence Kasdan
Der Film handelt von fünf erwachsenen Freunden, die jedes Jahr in einer einsamen und abgeschiedenen Blockhütte tief in den Wäldern Maines ihren Jagdurlaub verbringen. Die erwachsenen Männer sind zwar höchst unterschiedliche Charaktere, sie alle verbindet aber ein Erlebnis aus ihrer Kindheit, bei dem sie den geistig hinterbliebenen Jungen Duddits aus einer Notsituation befreiten.
Tief in den verschneiten Wäldern sehen sich die Freunde auf einmal von einer außerirdischen Gefahr bedroht, die ihren Kreis nach und nach dezimiert und durch eine Seuche sogar die gesamte Menschheit bedroht. Nur einer scheint i in dieser ausweglosen Situation helfen zu können: Duddits.
Zu Beginn werden die Charaktere ausführlich eingeführt und die Spannung wird langsam aufgebaut. Der tief verschneite Winterwald Maines und die stille Abgeschiedenheit erzeugen eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre. Ein besonders Highlight ist die Szene, in welcher sämtliche Tiere fluchtartig den Wald verlassen und die Bedrohung zum Greifen nahe scheint. Anschließend kommt der Film so richtig in Fahrt, bleibt aber trotz des Effektfeuerwerks aufregend. Was wie ein Horrorfilm beginnt endet in einem großen, aufwendigen Actionfilm mit viel Blut und einem hohen Ekelfaktor. Die Alien Effekte sind dabei äußerst gelungen und auch die Sound Abmischung nähert sich dem Referenzniveau.
Zugegeben, als ich den Film zum ersten Mal sah, habe ich mich nicht ganz ausgekannt, we il mich die Visualisierung von Garys Geistesleben (die Lagerhalle, in der Gary sämtliche Erinnerungen aufbewahrt und vor dem Eindringling versteckt) etwas verwirrt hat. Ich mag es aber, wenn ich mir einen Film öfters ansehen muss, um ihn zu verstehen.
„Dreamcatcher“ ist (neben „Carrie“, „Shining“ und „Friedhof der Kuscheltiere“) eine der wenigen gut umgesetzten Stephen King Verfilmungen. Natürlich geht der Autor in seinem Roman „Duddits“ noch viel mehr auf das Innenleben seiner Charaktere sowie das freundschaftliche Band der Protagonisten ein und psychologisiert darüber hinaus sehr viel. Die übersinnlichen Fähigkeiten der fünf Freunde und Duddits telepathische Kräfte haben bei King eine wesentlich stärkere Gewichtung als in „Dreamcatcher“.
Die wichtigsten Handlungsstränge finden sich aber auch in der Verfilmung wieder, und es gibt nur wenig Änderungen, dafür aber einige Kürzungen, wie z. B. der Ausbruchsversuch der Kontaminierten und das anschließende Massaker. Darüber hinaus wird Col. Abraham Curtis im Film immer noch viel zu sympathisch und menschlich dargestellt.
Nun gut, Stephen King lässt sich eben schwer getreu verfilmen, es sei denn man möchte einen Film mit sechs Stunden Spielzeit („Duddits“ ist immerhin ein 767 Seiten dicker Schmöker) schaffen, wofür man jedoch keinen Vertrieb mehr finden dürfte.
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Kommentare zu dieser Kritik
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sagte am 27.12.2006 um 08:06 Uhr
was die umsetzung des buches angeht, kann ich nichts sagen. allerdings hab ich schon von so vielen gehört, dass es wenige gute king-verfilmungen gibt. das wird wahrscheinlich wirklich äusserst schwer sein, denn king soll ja für seine extreme detailbeschreibung bekannt sein, was bei einem film kaum in 100 min zu packen währe ohne einschlafgefahr :).
wenn ich dreamcatcher mit all den anderen kings die ich sah vergleiche, so würd ich ihn eher zu den schlechteren einstufen. es gibt 2,3 schlechtere, aber auch so manch bessere, nicht nur die genannten wie kuscheltiere, shining oder carrie. zb cujo,katzenauge,green mile,feuerteufel,werwolf von tarker mills,rasenmähermann,es,runningman,sleepwalker,manchmal kommen sie wieder und noch 1,2 mehr, fand ich etwas besser als dreamcatcher, obwohl davon einige auch nicht allzu gigantisch sind.
dreamcatcher ist teils zwar echt gut, aber das ende ist wie bei manchen (zb ES) äusserst peinlich. da bekomm ich graue haare von :). ein pluspunkt ist es, einen morgan freeman mal als bösewicht bestaunen zu können :). dreamcatcher kann man sich meiner meinung nach mal ausleihen, wenn man sonst schon alles gesehen hat, und ihn dann schnell wieder vergessen :). |
Tine sagte am 18.02.2007 um 09:23 Uhr
Ich habe das Buch gelesen und fand es bis Seite 150 recht spannend und dann kam nur noch Langeweile. Trotzdem habe ich mich an den Film rangetraut und gehofft, er könnte nur besser sein. Schlechter ging ja eigentlich auch nicht mehr. Die Langeweile setze in dem Film ungefähr an der Stelle ein, wo auch das Buch nicht mehr besonders aufregend war. |
Renee TEAM sagte am 24.02.2007 um 11:57 Uhr
Das Buch war noch einigermaßen fesselnd, aber die Umsetzung als Film konnte mich ganz und gar nicht überzeugen. Endlos langweilige Passagen wechseln mit geradzu widerwärtigen Splatter-Szenen und kreieren damit einen vollkommen inkoherenten Film, der kaum fesseln kann. |
Tine sagte am 24.02.2007 um 14:38 Uhr
Also mich hat schon das Buch nicht gefesselt. Und da Stephen-King-Verfilmungen eigentlich immer schlechter sind als das Buch hätte ich es besser wissen müssen. Aber wir haben es eben ausprobiert und wurden tief enttäuscht. Warum habe ich das letzte Mal eigentlich zwei Sterne gegeben? Muss ein Versehen gewesen sein. |
Stefan R. TEAM sagte am 18.03.2007 um 16:59 Uhr
Vorweg: ich kenne das Buch nicht. Aber wenn es genauso abstrus wie der Film ist, lese ich es lieber nicht. Der Film will zu viel Genres auf einmal bedienen und verrennt sich dabei grandios. Auch Morgan Freeman kann da nichts reißen. Zudem wirken die Effekte von ILM zum Teil sehr lieblos hingeklatscht und stark digitalisiert. Das können die besser.
Mitunter zwar unterhaltsam, aber insgesamt doch eher unterer Durchschnitt. |
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