Filmkritiken - von Independent bis Hollywood
 
2008 Filmkritiken | 10468 Personen | 3323 Kommentare  
   
Bitte wählen Sie

Email

Passwort


Passwort vergessen

> Neu anmelden

Auch interessant



Impostor - Der Replikant
von Gary Fleder




Meist gelesen¹

1. 
Cannibal Holocaust (Nackt und Zerfleischt)  

2. 
Martyrs  

3. 
Auf der Alm da gibt's koa Sünd  

4. 
Troll Hunter  

5. 
Antikörper  

6. 
Das Zeiträtsel  

7. 
Supernatural  

8. 
Harry Potter und der Orden des Phönix  

9. 
Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All  

10. 
Midnighters  
¹ gilt für den aktuellen Monat

  FILMSUCHE
  Sie sind hier: Filmkritiken > Mel Gibson > Apocalypto
Apocalypto RSS 1.0


Apocalypto

Apocalypto

Ein Film von Mel Gibson

Mel Gibsons neues Abenteuerepos „Apocalypto“ erzählt die Geschichte eines friedlichen Mayastamms von Bauern, welcher eines Tages von Kriegern eines anderen Stamms verschleppt wird um ihn den Göttern in einer feierlichen Zeremonie zu opfern.

Unter den brutal weggezerrten Indianern befindet sich auch der junge Jaguar Paw (Neuentdeckung Rudy Youngblood), der noch seine schwangere Frau und seinen kleinen Sohn in einer Höhle in Sicherheit bringen konnte bevor die Hölle losgebrochen ist. Er verspricht, dass er zu ihnen zurückkehren wird.
Auf äußerst grausame Weise werden die teils schwer verletzten Gefangenen zusammengebunden und auf einer langen Reise durch die Wälder zu den Opfertempeln getrieben. Dort angekommen werden die alten Frauen auf dem Markt verkauft und die Männer hinauf zu den Hohenpriestern gebracht, welche ihnen bei lebendigem Leib das Herz herausschneiden und sie danach enthaupten.

Doch bevor Jaguar Paw geopfert werden soll ereignet sich eine Sonnenfinsternis; in den Augen der Priester ist dies ein Zeichen dass die Götter mit dem Blutvergießen bereits zufrieden sind.
Also werden die restlichen Stammesmitglieder zur Belustigung der Krieger für deren Jagdspiele freigegeben: Sie lassen jeweils zwei von ihnen über einen leeren Platz laufen und wer das ankreuzende Feld lebend erreichen kann, wird von ihnen ve
rschont. Nur Jaguar Paw schafft es, schwer verwundet, den tödlichen Pfeilen und Speeren auszuweichen, doch die Krieger halten ihr Wort nicht und verfolgen ihn gnadenlos durch die Wildnis…zurück zu seiner Frau und seinem Kind.
ApocalyptoApocalyptoApocalypto
Regisseur und Oscar-Preisträger Mel Gibson („Braveheart“, „Die Passion Christi“) ist in letzter Zeit eher in Zusammenhang mit diversen Skandalen in der Presse vertreten gewesen, als dass er durch sein filmisches Können aufgefallen wäre. Dieser Umstand sollte sich mit seinem neuesten Werk jetzt ändern, denn bei „Apocalypto“ handelt es sich um seine bisher beste Leistung hinter der Kamera. Wie bereits bei seinem vorherigen Film „Die Passion Christi“ (2003) erzählt Gibson seine Geschichte aus Intensitätsgründen in der Originalsprache mit Untertiteln. Manch einen normalen Kinogänger mag das vielleicht abschrecken, aber es gibt der Geschichte durchaus einen eigenen Reiz und hilft dem Zuschauer sich noch tiefer in diese Welt hineinziehen zu lassen.

Im Prinzip könnte „Apocalypto“ von der Story her auch als Kinderfilm von Walt Disney funktionieren; es sind Themen wie Ehre, Respekt und Glaube, die auch hier im Mittelpunkt stehen. Allerdings, und hier seien mal wieder eher sensible Gemüter angesprochen, hält sich der Regisseur, wie auch bei seinen beiden Vorgängern, nicht mit einer recht expliziten Gewaltdarstellung zurück. Es werden Herzen herausgeschnitten, Köpfe eingeschlagen und eine Raubkatze hat ihren Spaß mit dem Gesicht eines Protagonisten. Trotz allem ist es nicht so dass man Gibson einen Gewaltfetisch unterstellen sollte. Es gibt einige harte Szenen im Film, aber diese werden nicht ausgewalzt oder unnötig in die Länge gezogen.

Weitere Punkte, die man hier hervorheben sollte, sind die schauspielerische Leistung des Newcomers Rudy Youngblood, die wundervollen Landschaftsaufnahmen von Dean Semler („Der mit dem Wolf tanzt“) und der zurückhaltende aber trotzdem effektive Soundtrack von Altmeister James Horner („Glory“).
Gratulation zu einem neuen Meisterwerk, Herr Gibson!
ApocalyptoApocalyptoApocalypto


Eine Rezension von Bastian G.
(13. Februar 2007)
Apocalypto bei Amazon.de kaufen    Apocalypto bei ebay.de ersteigern


Kommentar schreiben | Einem Freund empfehlen

Daten zum Film
Apocalypto USA 2006
(Apocalypto)
Regie Mel Gibson Drehbuch Mel Gibson, Farhad Safinia
Produktion Icon Productions Kamera Dean Semler
Darsteller Rudy Youngblood, Dalia Hernandez, Jonathan Brewer, Raoul Trujillo, Fernando Hernandez
Länge 138 min. FSK ab 18 Jahren
http://apocalypto.movies.go.com/
Filmmusik James Horner
Deutscher Kinostart: 14.12.2006
Kommentare zu dieser Kritik
DonDougie sagte am 13.02.2007 um 19:19 Uhr

Ein sehr stimmiger Film, besonders aufgrund der Tatsache, dass er komplett in Aztekisch mit deutschen Untertiteln ist und bombastische Kulissen zu sehen sind.
RemyMartin sagte am 05.03.2007 um 14:24 Uhr

Mich hat der film auch sehr zufrieden gestellt.

die vielen kritiken, es würde literweise blut fliessen etc. , konnte ich gar nicht verstehen. sicher geht gibson nicht zimperlich vor, aber welche menschenopferung ist das schon.
herausgerissene herzen kenn wir aber schon von indiana jones und der tempel des todes, den ja auch niemand als splatterfilm bezeichnen würde.
daher kommt es mir so vor, als würden viele kritiker nicht den film, sondern gibson selbst auseinandernehmen.

daher kann ich den film ohne bdenken empfehlen!!!
Stefan R. TEAM sagte am 23.08.2009 um 10:12 Uhr

Free-TV-Premiere heute in der gekürzten FSK 12-Fassung um 20:15 auf Pro7. Die ungeschnittene FSK 18 folgt erst um 0:40.
solaris sagte am 31.01.2012 um 15:00 Uhr

Sicherlich mögen Anthropologen und Historienforscher ihre Einwände zu Apocalypto haben und vielleicht stehen die Themen zur (zwischen)menschlichen Auseinandersetzung um die Lebens-Vormachtstellung, politische, soziale wie kulturelle Werte und letztlich die eigene Identität in Reflexion zur eigenen inneren Zerissenheit des Schaupielers und Regisseurs Gibson - der sich ja als in der Öffentlichkeit Stehender für sein Tun und Handeln stets zu rechtfertigen hat. Blendet man gewisse Vorbehalte aus, bleibt genau diese menschliche Agonie, die hier in teils sehr drastischen Szenen aber auch in wunderbar herausgearbeiteter Detailtreue und in handwerklich perfekter Umsetzung zu sehen ist. Die atmosphärische Dichte wird durch eine episch elegische Ästhetik getragen, die an Filme von Lean, Cimino oder Annaud erinnert; perfekt fotografiert und untermalt von einem in Teilen magisch hypnotischen Score James Horners. Als Regisseur in seiner direkten Art vielleicht nicht immer subtil oder intellektuell umschreibend, doch Gibson bietet seine ganz eigene professionelle Kino-Machart, die auch Apocalypto in seinen optischen und somit letztlich auch inneren Schauwerten für mich unvergesslich machen.

Kommentar schreiben | Einem Freund empfehlen

 

Impressum